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Respekt auf Deutsch10. 7. 2008

Schöne Erinnerungen nützen nichts!

Gespräch mit Joachim Gauck über schmerzhafte Therapien, die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit und über Vertrauensbrüche zwischen Menschen

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Autor: Respekt
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Fotografie: Joachim Gauck - Autor: Milan Jaroš
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Fotografie: Joachim Gauck - Autor: Milan Jaroš
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↓ INZERCESmetanova Litomyšl

Gespräch mit Joachim Gauck über schmerzhafte Therapien, die Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit und über Vertrauensbrüche zwischen Menschen

Gerade erst tritt er aus dem Senatsgebäude heraus, wo die Konferenz „Gewissen Europas und Kommunismus“ soeben stattgefunden hatte, und schon geht die Debatte über die gemeinsame Vergangenheit zwei Stunden intensiv weiter. Die Kulisse der Kleinseite oder der Karlsbrücke nimmt er dabei gar nicht wahr. „Ja, ich bin ein Mythos. Viele sehen in mir den Teufel,aber Viele auch den Engel der Gerechtigkeit“, sagt er. Der ehemalige evangelische Pastor und Direktor der „Behörde für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR“ Joachim Gauck kennt die dunklen Seiten des kommunistischen Regimes besser als irgendwer sonst. Sein liebstes Thema ist dennoch nicht die Rache, sondern Vergebung.

Was glauben Sie, welche Gesellschaft in Mittelosteuropa ist am erfolgreichsten bei der Aufarbeitung unserer sozialistischen Geschichte?

Das klingt überheblich, aber Deutschland ist am weitesten. Das hat allerdings weniger mit Charakter zu tun als vielmehr mit Erfahrungen. Deutschland hat die schwere Schuld der Nazibarbarei zu verarbeiten gehabt. Unmittelbar nach dem Krieg wollten die Menschen davon nichts mehr wissen. Kanzler Adenauer veranlasste früh, dass alle…

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